Wie gestaltet sich die klimaneutrale Stadt?
Die Stadt Stuttgart hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Dafür soll der CO₂-Ausstoß der baden-württembergischen Landeshauptstadt um 80 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 gesenkt werden. In Kooperation mit Transsolar KlimaEngineering haben wir untersucht, welche Rolle die Stuttgarter Stadtentwicklung bei der Einhaltung der Klimaziele spielen kann und wie Reduktionspfade räumlich ausgestaltet werden können. Die Studie „Die klimaneutrale Stadt Stuttgart gestalten” bildet so einen wichtigen Baustein für die Stadtentwicklungsplanung der kommenden Jahre und formuliert Handlungsansätze für eine integrierte Planung der klimaneutralen Stadt.
Prozessphasen
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Bestehende Studien zusammenführen Studiensichtung
Datenauswertung -
Hintergründe erkennen Interviews
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Globales Wissen aufbereiten Klimaschutzsektoren
Leitbilder der Europäischen Stadt
Ebenen der Nachhaltigkeit -
Lokales Wissen verschränken Stadträume
Akteur*innen -
Studie formulieren Klimaneutrale Stadt Stuttgart
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Suffiziente Lebensstile in der Stadt ermöglichen.
Im Gegensatz zu bestehenden Studien richtet unsere Arbeit ihren wesentlichen Fokus auf die räumliche Perspektive der klimaneutralen Stadt und entwickelt daraus eine integrierte Betrachtung der Stuttgarter Stadtentwicklung. Besonderen Wert legten wir dabei auf soziale Aspekte im Kontext der Klimagerechtigkeit. Das Forschungsdesign umfasst demzufolge eine Mischung quantitativer und qualitativer Methoden, auf deren Grundlage wir vier Handlungsansätze für eine integrierte Planung der klimaneutralen Stadt ableiteten.
„Wie kann ein neues Bild der lebenswerten und nachhaltigen Stadt Stuttgart kooperativ entwickelt und vermittelt werden?”
Von der 2D zur 4D-Planung.
Als kulturelles und politisches Zentrum einer Industrieregion sieht sich Stuttgart gewaltigen raumplanerischen Herausforderungen gegenübergestellt. Auf dem Weg zur Klimaneutralität kommt es den Ergebnissen unserer Studie besonders darauf an, (1) attraktive Dichten mit kurzen Wegen zu entwickeln, (2) blau-grüne Infrastrukturen und attraktive öffentliche Räume zu fördern, (3) Klimaschutztechnologien auf allen Ebenen in die bestehende Stadtstruktur zu integrieren und (4) die Stadt im Bestand zu transformieren und ausschließlich klimapositive Bauvorhaben zuzulassen. Wir schlagen dazu einen vierdimensionalen Planungsansatz vor, bei dem vorhandene Flächen zukunftsfähig gestaltet (2D), Räume multicodiert und vernetzt betrachtet (3D) sowie kurzfristige und perspektivische Maßnahmen priorisiert werden (4D).