Auftraggeber*in

FRANK Entwicklung Stadt und Land GmbH; Bezirksamt Hamburg-Mitte

Zeitraum

10/2022 – 04/2023

Ort

Hamburg

Kompetenzfelder

Vermitteln & Aushandeln

Leistungen

Freiraumplanung

Projektpartner*innen

BeL Sozietät für Architektur BDA, ARGUS Stadt und Verkehr

Projektteam

Prof. Klaus Overmeyer, Anna-Maria Chatzi, Tomma Groth, Marion Kleine-Onnebrink

Ein Öjenhof für Öjendorf.

Im Hamburger Stadtteil Billstedt entsteht in den nächsten Jahren eines der letzten großen Neubauvorhaben der Hansestadt auf der grünen Wiese. Die Neue Gartenstadt Öjendorf umfasst 12 Baufelder zwischen Wallhecken und Knicks am östlichen Ende der Landschaftsachse Horner Geest. Besonderes Merkmal der neuen Gartenstadt: der Öjenhof. Teil des neuen Quartiers wird ein Bauernhof, der auf den Äckern der Gartenstadt Lebensmittel lokal produziert und vermarktet, grüne Klassenzimmer für die angrenzende Schule anbietet, Grünzüge und Naturgebiete pflegt und den neuen Bewohnern zeigt, wie Gemüse auf dem Dachbeet am besten gedeiht. Auf dem Weg zur Umsetzung dieser Idee waren wir bereits seit 2020 in drei Aufgabenfelder involviert. Für den Öjenhof arbeiteten wir an einem Betreiberkonzept, entwarfen den freiraumplanerischen Rahmenplan für das Gesamtgebiet und setzten einen öffentlichen Informations- und Beteiligungsprozess um, dessen Ergebnisse in die Auslobung zu einem hochbaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb einflossen.

„Wohnen, Landwirtschaft und Naturschutz verknüpfen – das ist die Idee von Öjendorf.”

Prozessphasen

  1. Rahmenplan entwerfen Freiraum-
    planerischer
    Rahmenplan
  2. Produktive Landschaft kultivieren Pflege- und
    Bewirtschaftungs-
    konzept
  3. Stadtgesellschaft einbinden Interviews mit Schlüsselakteur*innen
    Öffentliche Informationsveranstaltung
    Themenspaziergänge
    Themenwerkstatt
  4. Ergebnisse festhalten Auslobung
    Realisierungswettbewerb

Eine Bandbreite an Möglichkeiten mitzuwirken.

Nachdem die ersten Ideen zur „Neuen Gartenstadt Öjendorf” in Form eines übergeordneten Rahmenplans Gestalt annahmen, galt es, öffentliches Feedback einzuholen. Wir haben uns auf den Weg gemacht und mit vielen Menschen vor Ort gesprochen – face to face, auf Spaziergängen über die Felder, im örtlichen Kulturzentrum und digital über einen Online-Dialog. Das gesammelte lokale Wissen und die wertvollen Anregungen haben wir mitgenommen, für die weiteren Planungsschritte aufbereitet und auf der Projektwebsite für alle zum Nachlesen bereitgestellt.

Vorbereitung für die Ausschreibung eines Wettbewerbs.

Aus den im Verlauf des Beteiligungs- und Diskussionsprozesses gesammelten Ergebnissen leiteten wir Grundsätze und Ziele für die „Neue Gartenstadt Öjendorf” ab. Acht Thesen beschreiben die Werte und Qualitäten des neuen Quartiers: Die Gartenstadt Öjendorf wird Landschaftsstadt (1), ihre Freiräume produktiv nutzen (2), ressourcenschonend im Betrieb und in der Herstellung (3), lebenswerte Quartiere für alle schaffen (4), sozial und funktional gemischt (5), kooperativ entwickelt (6), gemeinsam betrieben (7) und nachhaltig mobil (8). Diese Thesen stellen einen Kompass für die weitere inhaltliche Entwicklung und konkrete Prüfaufträge für die Auslobung zum hochbaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs dar.

Links

Projektwebsite zur Neuen Gartenstadt Öjendorf ↗