Auftraggeber*in

Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Freie und Hansestadt Hamburg

Zeitraum

01/2022 – 10/2025

Ort

Hamburg

Kompetenzfelder

Ko-Entwickeln & Planen

Leistungen

Integrierte Entwicklungskonzepte

Projektpartner*innen

ASTOC Architects and Planners, Argus Stadt und Verkehr, berchtoldkrass space&options

Projektteam

Nils Kaltenpoth, Prof. Klaus Overmeyer, Julian Hees, Paul Konrad, Jürgen Höfler

Welche Rolle spielen die Magistralen für die Stadtentwicklung?

Schon 1919 zeichnete Fritz Schumacher, damals Oberbaudirektor in Hamburg, die Magistralen im Federplan als Gerüst der Hamburger Stadtentwicklung. Heute sind sie Stadteingänge, Quartierszentren und zugleich Lebens- und Arbeitsräume. Doch vielerorts fungieren sie auch als Barrieren – rein funktionale Transiträume, gesäumt von untergenutzten Flächen, Parkplätzen, Tankstellen oder abweisendem Gewerbe. Angesichts aktueller Herausforderungen der Stadtentwicklung – vom Wohnungsbau über die Mobilitätswende bis hin zu Klimaanpassung und sozialer Gerechtigkeit – stehen die Magistralen unter enormem und komplexem Veränderungsdruck. Gleichzeitig bergen sie ein enormes Potenzial. Als erste Metropole setzt sich die Freie und Hansestadt Hamburg nun ganz gezielt mit der zukünftigen Rolle ihrer Magistralen auseinander. Wir sind gemeinsam mit ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS, Argus Stadt und Verkehr und berchtoldkrass space&options für die Erarbeitung und Vertiefung des Masterplans beauftragt und können auf unsere vorangegangen Prozessberatung für die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen aufbauen.

Prozessphasen

  1. Prozess vorbereiten Prozessberatung
    Produkt-Baukasten
    Grundlagensammlung
  2. Vision erarbeiten Ziele
    Handlungsfelder
    Handlungsstrategien
  3. Strategien in den Raum übertragen Strategiekarten
    Gesamtplan
  4. Zielsetzungen konkretisieren 12 Magistralenprofile
  5. Adaptierbare Lösungen aufzeigen Zielbilder
    Prinzipien
    Instrumente
  6. Ergebnisse kommunizieren Stadtwerkstatt
    Ausstellung
    Broschüren
  7. Masterplan anwenden Modellräume

Der Prozess als Plattform für verwaltungsinternen Dialog.

Die Magistralen – das sind zwölf große Ein- und Ausfallstraßen in Hamburg, die im Masterplan als zusammenhängendes System betrachtet wurden. Gleichzeitig bringt jede Magistrale aufgrund ihrer Lage, Historie, angrenzenden Nutzungen und Mobilitätsanforderungen spezifische Herausforderungen und Potenziale mit sich. Entsprechend vielschichtig waren die Anforderungen an den Planungsprozess, der einen intensiven Austausch innerhalb der Verwaltung erforderte. In verschiedenen Workshop-Formaten mit Bezirken und Behörden wurden Inhalte diskutiert und tragfähige Lösungen für die einzelnen Bestandteile des Masterplans erarbeitet. Die Ergebnisse sind im Masterplan Magistralen 2040+ zusammengeführt, den die Stadt 2024 beschlossen hat. Im Rahmen der 26. Stadtwerkstatt: Hamburgs Magistralen sowie einer begleitenden Ausstellung konnten wir die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Aktuell konkretisieren wir die Ansätze des Masterplans in zehn ausgewählten Modellräumen, für die wir konkrete räumliche Entwürfe und Prozessvorschläge erarbeiten.

„Es sind die aktuellen Herausforderungen der Stadtentwicklung, die sich an den Magistralen bündeln.“

– Oberbaudirektor Franz-Josef Höing

Magistralen als Stellschrauben der Stadtentwicklung.

Mit dem Masterplan Magistralen nimmt der Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung – Innen- vor Außenentwicklung – in Hamburg eine neue Form an. Anstatt neue Flächen auszuweisen, rückt die Stadtentwicklung die bestehenden Strukturen entlang der Magistralen in den Fokus. Diese werden zu neuen Wohn- und Arbeitsorten innerhalb gewachsener Quartiere, zu Reallaboren für innovative urbane Produktion, zu Schwerpunkträumen für klimaangepasste, attraktive öffentliche Räume und Klimaschutz – und nicht zuletzt zu zentralen Orten einer gelebten Mobilitätswende.

Der Masterplan Magistralen 2040+ adressiert diese Themen bewusst auf verschiedenen Ebenen: Die formulierten Zielsetzungen und der Gesamtplan bieten eine übergeordnete, gesamtstädtische und langfristige Vision. In vier Strategiekarten und zwölf Profilen zu den einzelnen Magistralen werden thematische sowie räumliche Schwerpunkte gesetzt und die Bandbreite der Strategien aufgezeigt. Wie diese Strategien konkret umgesetzt werden können, veranschaulichen die Zielbilder für die verschiedenen Raumtypen entlang der Magistralen.

Wir freuen uns und sind stolz, an diesem richtungsweisenden Projekt für die Hamburger Stadtentwicklung mitwirken zu dürfen!

Links

Masterplan Magistralen 2040+ ↗
Projektwebsite der Stadt Hamburg ↗
Hamburg: Masterplan für Hauptverkehrsadern vorgestellt (NDR) ↗