Auftraggeber*in

Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau; Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa; Handelskammer Bremen

Zeitraum

04/2020 – 12/2021

Ort

Bremen

Kompetenzfelder

Ko-Entwickeln & Planen

Leistungen

Integrierte Entwicklungskonzepte

Projektteam

Prof. Klaus Overmeyer, Lukas Halemba, Luca Mulé, Sarah Oßwald

Was macht das „Centrum Bremen” in der Zukunft aus?

In ganz Deutschland unterliegen Innenstädte einem tiefgreifenden Strukturwandel – ausgelöst durch geändertes Konsum-, Freizeit- und Mobilitätsverhalten und weiter beschleunigt durch die Coronapandemie. So steht auch die zentrale Bremer Innenstadt vor enormen Herausforderungen: Leere Kaufhäuser, überhitzte Plätze im Sommer, Streit um eine ausgewogene Erreichbarkeit des Zentrums. Zu Beginn der Pandemie erhielt Urban Catalyst den Auftrag, das bestehende Innenstadtkonzept „Bremen Innenstadt 2025” aus dem Jahr 2014 zu aktualisieren. Engerer Betrachtungsraum war die Altstadt zwischen Wall und Weser. Darüber hinaus nahm der Prozess die Verknüpfung in die angrenzenden Viertel der Innenstadt und die übergeordnete Bedeutung des Centrums für die Region in den Fokus.

Prozessphasen

  1. Betrachtungsraum kennenlernen Bestandsanalyse
    Standortbestimmung
  2. Stadtgesellschaft befragen Beteiligungsfahrrad
    Öffentliche Online-Befragung
  3. Fachöffentlichkeit beteiligen Table Talks
    Fachwerkstatt
  4. Vision und Leitziele formulieren Bremen Charta
  5. Handlungsfelder und Schwerpunkträume entwickeln Strategien
    Maßnahmenkatalog
    Strategiepläne und Zielbilder
  6. Strategie öffentlich machen Gesamtkonzept als Broschüre

Ein kooperatives Planungsverfahren als Grundlage einer gemeinsamen Vision.

Wir haben die Konzeption, Organisation und Dokumentation des Innenstadtskonzepts in einem kooperativen Planungsprozesses umgesetzt. In unterschiedlichen Dialog- und Kommunikationsformaten wurden wichtige Schlüsselakteur*innen wie Investor*innen, Kulturschaffende, Interessenverbände, Anrainer*innen, Gewerbetreibende und Initiativen ebenso wie Bürger*innen in den Entwicklungsprozess eingebunden. Ziel war es, gemeinsam getragene Vorstellungen und die passenden strategischen Ansätze für ein zukünftiges Centrum Bremen auf den Weg zu bringen. Pandemiebedingt wurden die Beteiligungsformate im Prozessverlauf angepasst und schließlich sowohl analog als auch digital durchgeführt.

„Centrum mit „C“ hat sich im Gesamtprozess als einheitlicher Begriff für den gewählten Vertiefungsbereich der Innenstadt – Altstadt zwischen Wall und Weser – herauskristallisiert. Er stellt eine Bremer Besonderheit dar.”

Ein „Kompass” für eine lebendige Mitte zwischen Wall und Weser.

Mit der Strategie Centrum Bremen 2030+ liegen zentrale Leitplanken für die Entwicklung einer lebendigen Mitte Bremens zwischen Wall und Weser vor. Die grundlegende Haltung zu bedeutenden Themen und neuen Chancen der Veränderung haben wir als Leitziele und Kernbotschaften in der sogenannten Bremen Charta festgeschrieben. Aus den drei strategischen Themenkomplexe Mobilität und Erreichbarkeit (1), öffentliche Räume (2) und Nutzungsvielfalt (3) leiteten wir drei Handlungsfelder ab, deren wesentliche Forderungen nach einer hohen Nutzungsvielfalt, qualitätsvollen öffentlichen Räumen und verbesserten Mobilitätsangeboten ebenso wie mögliche Synergieeffekte im Gesamtkonzept verankert wurden. Die anstehenden Entwicklungen stellen wir anhand von Strategien und insgesamt rund 150 Einzelmaßnahmen vor, sie sind in räumlichen Strategieplänen und Illustrationen visualisiert. Damit ist Bremen gut und strukturiert aufgestellt, um den Transformationsprozess und die Neuausrichtung des Centrums aktiv zu steuern und zu gestalten. Ganz konkret ist das erarbeitete Innenstadtkonzept ein Navigationsinstrument, um mehr Attraktivität, Multifunktionalität, Durchmischung und Zentralität ins Centrum von morgen zu bringen.

Links

Die Strategie Centrum Bremen 2030+ ↗